Öko-Strom

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kWh/Jahr

Ökostrom und Biogas

 

Ökostrom

 

Was ist ökostrom?

Generell ist Ökostrom elektrische Energie, die auf ökologisch vertretbare Weise aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird, in Abgrenzung insbesondere zur Kernenergie und Energie aus primären Energierohstoffen wie Kohle und Öl. Ökostrom wird zusammen mit konventionell gewonnenem Strom in das gemeinsam genutzte Stromnetz eingespeist. Mit der Entscheidung für einen Ökostrom – Tarif bekommen Sie daher keinen reinen Ökostrom ins Haus geliefert, können aber dennoch einen deutlichen Beitrag zur Unterstützung regenerativer Energiequellen leisten. Ihr Beitrag liegt darin, durch den teureren Ökostrom-Tarif Investitionen in neue regenerative Anlagen zu unterstützen, um langfristig fossile und atomare Energien durch regenerative Energien abzulösen.Ökostrom-Tarife sind im Tarifrechner durch die Sonnenblume symbolisiert. Details zur Zusammensetzung und Zertifizierung finden Sie in der Tarifbeschreibung.

 

Ökostrom Zertifikate

Mit Hilfe von Ökostrom – Zertifikaten und der genauen Zusammensetzung der Energiequellen laut Stromkennzeichnung haben Sie die Möglichkeit, sich über den Grad und die Art der ökologischen Ausrichtung des jeweiligen Tarifes zu informieren. Leider gibt es bei den Definitionen und den Kriterien der insgesamt 5 in Deutschland angewandten Zertifikate keine klaren Standards. Man muss also genau hinsehen, wie diese Gütesiegel definiert sind. 

 

Fördere ich mit dem Bezug von Ökostrom tatsächlich regenerative Energien?

Entscheidender Faktor zur Föderung regenerativer Energien ist die Neuerrichtung von Anlagen zur Erzeugung von Ökostrom. Dies ist ein wichtiger Ansatzpunkt für Gütesiegel und Zertifikaten, welche bei Stromtarifen von Anbietern genau überprüfen, ob ein Aufbau neuer regerativer Anlagen zur Stromgewinnung vom Anbieter garantiert wird. Wärend dies bei den Gütesiegeln "Grüner Strom Label e.V." und "OK Power Label" der Fall ist, sind gerade aktuell die "RECS"-Zertifikate zu diesem Punkt in der Kritik. Hier tauschen Versorger konventionell erzeugten Stzrom gegen Ökostrom. Den Kunden wird dies dann als Ökostrom verkauft. Die Gesamtmenge des regenrativ erzeugten Stroms wird dabei nicht gesteigert, mehr noch - auf diese Weise entzieht sich der Versorger dem Wunsch des Kunden, die regerative Energieerzeugung insbesondere im eigenen Land auszuweiten. Bei Ökostrom also ganz genau auf das Gütesiegel achten und sich umfassend informieren.

 


„Grüner Strom“ des Grüner Strom Label e.V.



Beteiligte Organisationen: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Naturschutzbund Deutschland, der Bund der Energieverbraucher sowie EUROSOLAR

Kriterien: „Gold“ : 100% regenerativ erzeugten Strom „Silber“: regenerativ erzeugter Strom mit bis zu 50% Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung „Öko Strom“ der Landesgewerbeanstalt Bayern

Auswahl zertifizierter Anbieter: Naturstrom AG, viele lokale Stadtwerke, z.B. SW Münster, SW Hannover


„TÜV Siegel“ des Technischen Überwachungsvereins (TÜV)



Beteiligte Organisationen: TÜV Nord, TÜV Süd, TÜV Hessen, TÜV Rheinland, TÜV Hannover/Sachsen-Anhalt

Kriterien: 25% des Stroms aus Anlagen, die extra für das Ökostrom-Angebot geschaffen wurden bzw. nach Kriterien des Erneuerbare-Energien-Gesetz Maximal 75% aus anderen regenerativen Energiequellen entstammen wie Wasserkraftwerken, die bereits länger in Betrieb sind keine konkreten Auflagen zu Neuanlagen

Auswahl zertifizierter Anbieter: e.on, RWE, EWE, NaturWatt, HEAG, GGEW, HEW, Lichtblick, Mainova


„OK Power“ des EnergieVision e.V.



Beteiligte Organisationen: Verbraucher-Zentrale NRW, WWF

Kriterien: Umweltentlastung Förderung des Neubaus von Kraftwerken auf regenerativer Basis nach quantifizierten Mindestbedingungen Umweltverträglichkeit der regenerativen Kraftwerke

Auswahl zertifizierter Anbieter: LichtBlick, Bewag, NaturEnergie, MVV Energie, SW Kassel, HEAG, unit energy, best energy


„Renewable Energy Certificate“ des RECS Deutschland e.V.

Internationales Zertifizierungssystem, welches durch die Trennung von konventioneller und regenerativer Stromgewinnung den Mehrwert der regenerativen Stromgewinnung in Form von Zertifikaten darstellt und handelbar macht. Mit Hilfe dieser Zertifikate (engl. Renewable Energy Certificates (RECs) wir es Stromanbietern möglich gemacht, ihre Stromerzeugung in Ökostrom umzufirmieren und den Ein- und Verkauf von Ökostrom gänzlich entkoppelt zu betreiben.

 

 

Biogas – Energie aus regenerativen Quellen

 

Was ist Biogas?

Beim Biogas handelt es sich zumeist um ein Gasgemisch aus verschiedenen Gasanteilen. Hauptkomponente ist in der Regel Methan mit CO2, daneben ist in der Regel Wasserdampf, Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Wasserstoff, Stickstoff, aber auch Fettsäuren und Alkohole enthalten. Die Zusammensetzung hängt von dem Grundstoff der Gewinnung sowie vom jeweiligen Gewinnungsprozess ab.

Wie wird Biogas hergestellt?

Grundstoffe für die Gewinnung von Biogas sind Bioabfall, Gülle, Klärschlamm, Fette oder Pflanzen, die in einen luftdicht verschlossenen Fermenter eingebracht werden. Dort entsteht durch biologische Umwandlungsprozesse das Biogas, das je nach Ausgangsstoff aus 40-75 % Methan, 25-55 % Kohlendioxid, bis zu 10 % Wasserdampf sowie darüber hinaus aus geringen Anteilen Stickstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Ammoniak und Schwefelwasserstoff besteht.

Wie trägt Biogas zu unserer Energieversorgung bei?

Biogas wird wegen der aufwendigen Umwandlungsprozesse in eine Standard-Gas derzeit nur teilweise in das allgemeine Gasnetz eingespeist, sondern vor allem zur dezentralen gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung in Blockheizkraftwerken genutzt (Kraft-Wärme-Kopplung). Dazu wird dem Gasgemisch der Wasserdampfanteil entzogen, entschwefelt und dannin einem Motor verbrannt. Dieser Motor treibt einen Generator an, der seinerseits Strom abgibt, welcher in das Stromnetz eingespeist wird. Die Wärme des Verbrennungsmotors sowie die Wärme der Abgase werden als weitere Energiequelle genutzt.Ein Teil der Wärme wird benötigt, um die Fermenter zu beheizen. Die weitere Wärme wird z.B. für die Gebäudeheizung von Wohnungen und Industrieanlagen sowie für die Warmwasserversorgung genutzt. Die Effektivität der Anlagen ist oft von einem dauerhaften Energiebedarf der versorgten Wärmeabnehmer der Biogasanlagen abhängig. Aufbereitetes Biogas kann daneben auch als Treibstoff für gasbetriebene Fahrzeuge genutzt werden.Schliesslich werden die Abfallstoffe der Biogaserzeugung als landwirtschaftliche Düngemittel verwendet. Sie sind chemisch weit weniger aggressiv als Rohgülle, die Stickstoffverfügbarkeit ist besser und der Geruch weniger intensiv.